Annelie Ehrhardt

deutsche Leichtathletin (Hürden); für die DDR über 100 m Hürden Olympiasiegerin 1972, Europameisterin 1974 und Em-Zweite 1971; mehrf. DDR-Meisterin; 20-fache Weltrekordlerin

Erfolge/Funktion:

Hallen-Europameisterin 1970 über 50 Meter

Hürden, Weltrekordlerin seit 1970 über 200 Meter

Hürden in 25,8 Sekunden und seit Mitte Juni 1972

über 100 Meter Hürden in 12,5 Sekunden.

* 18. Juni 1950 Ohrsleben

† 22. Oktober 2024 Magdeburg

Laufbahn

Annelie Erhardt, geborene Jahns, begann schon sehr früh, als knapp Vierzehnjährige, mit dem Hürdenlauf. In ihrer ersten Saison erreichte sie 1964 über 80 Meter Hürden die Zeit von 11,5 Sekunden. Über 11,3 (1965) und 11,1 Sekunden (1966) verbesserte sie sich auf 11,0 Sekunden (1967 und 1968), ehe sie 1969 als Neunzehnjährige auf der 100-Meter-Hürdenstrecke auf 14,1 Sekunden kam. Die Umstellung auf die Frauen-Hürden-Distanz glückte ihr dann 1970, als sie 12,9 Sekunden erreichte. Zuvor war sie auf der 50-Meter-Bahn Zweite der Hallen-Europameisterschaften geworden. In der Freiluft-Saison 1970 überraschte sie dann mit ihrem Weltrekord von 25,8 Sekunden über 200 Meter Hürden, mit dem sie die Weltbestleistung der Australierin Pamela Kilborn einstellte. Ihre 12,9 Sekunden über 100 Meter Hürden brachten ihr in der Jahres-Weltrangliste den vierten Platz ein (den Weltrekord verbesserte ihre Landsmännin Karin Balźer in diesem Sommer auf 12,7 Sekunden). Bei den DDR-Meisterschaften holte Annelie ...